Früher...
... war Schule ganz anders.
Und weil das so ist und um der heutigen Generation einen Einblick zu gewähren, hat mein Sohn Nis im Moment in der Grundschule das Thema "Schule früher und heute". In Arbeitsgruppen bearbeiten die Kinder unterschiedliche Aufgaben zu diesem Thema. Hausaufgabe war z.B. vorgestern, dass die Kinder ihre Großeltern und Urgroßeltern zu deren Schulzeit befragen und vielleicht sogar noch ein paar Hefte oder Bücher mitbringen. Meine Großmutter hatte tatsächlich noch ein altes Schulheft, außerdem ein Buch, das die ersten Lebensjahre beschreibt. Zudem gibt es noch einige Großeltern, die tatsächlich noch Sütterlin schreiben können, nicht schlecht... Meine Oma konnte sich leider nicht mehr an alle Buchstaben dieser Schrift erinnern.
Höhepunkt des ganzen Themas ist im Februar dann ein Besuch im Schulmuseum in Hamburg - tja, das wird mich dann wohl schon mal auf den Schulalltag vorbereiten - mit ungefähr 45 Kindern Zug und S-Bahn fahren, die Gefahren der Großstadt Hamburg (für uns Dörfler nicht zu unterschätzen !!), ja, ja...
Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht so viel erzählen, sondern über die heutige Hausaufgabe von Nis: er hatte nämlich gar nichts auf, dafür sollte ich ein Erlebnis aus meiner Schulzeit aufschreiben, etwas besonders Lustiges oder Trauriges oder Schönes... An was Lustiges kann ich mich nicht erinnern, schön war Schule auch nicht wirklich, das Traurige habe ich verdrängt, aber was Peinliches ist mir eingefallen und daran könnt ihr jetzt alle teilhaben:
Ich war etwa in der 5. oder 6. Klasse. Alle Mädchen ließen ihre Haare wachsen und jeden Tag wurden neue Frisuren vorgestellt. Eines Tages war es endlich soweit und ich hatte zum ersten Mal geflochtene Zöpfe. Ich war ganz schön stolz: Soooo lang waren meine Haare geworden! Während der Deutschstunde löste sich einer meiner Zöpfe und natürlich konzentrierte ich mich voll und ganz darauf, ihn wieder zu richten. Leider bekam ich deshalb nicht mit, dass meine Lehrerin mich schon die ganze Zeit beobachtete. Sie war eine ältere Dame (man muss wirklich Dame sagen!), immer wie aus dem Ei gepellt, aber gnadenlos und sehr streng. Mein Zopf war gerade halbfertig, da donnerte es auf einmal durch die Klasse: "Ilka, nun ist es aber wirklich genug! Lass endlich deine Haare in Ruhe! Du kommst jetzt sofort nach vorne und liest deine Hausaufgaben vor." Toll, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Mein Gesicht hatte die Farbe von Tomaten und mir war sooo heiß. Während ich nach vorne ging, kicherten meine lieben Mitschüler natürlich total (laut zu lachen hat sich keiner getraut, das hätte noch mehr Ärger gegeben). Dann stand ich also da, auf einer Seite ein Zopf, auf der Anderen eine Wuselmähne, total peinlich... Mir war das Ganze so unangenehm, ich weiß nicht mal mehr, ob meine Lehrerin mit dem Aufsatz, den wir als Hausaufgabe aufhatten, zufrieden war oder nicht. Auf jeden Fall habe ich in ihrem Unterricht nie mehr an meinen Haaren rumgezippelt.
Tja, das war meine Geschichte und als brave Mutter und leuchtendes Vorbild habe ich die Hausaufgabe selbstverständlich sofort erledigt...
Und weil das so ist und um der heutigen Generation einen Einblick zu gewähren, hat mein Sohn Nis im Moment in der Grundschule das Thema "Schule früher und heute". In Arbeitsgruppen bearbeiten die Kinder unterschiedliche Aufgaben zu diesem Thema. Hausaufgabe war z.B. vorgestern, dass die Kinder ihre Großeltern und Urgroßeltern zu deren Schulzeit befragen und vielleicht sogar noch ein paar Hefte oder Bücher mitbringen. Meine Großmutter hatte tatsächlich noch ein altes Schulheft, außerdem ein Buch, das die ersten Lebensjahre beschreibt. Zudem gibt es noch einige Großeltern, die tatsächlich noch Sütterlin schreiben können, nicht schlecht... Meine Oma konnte sich leider nicht mehr an alle Buchstaben dieser Schrift erinnern.
Höhepunkt des ganzen Themas ist im Februar dann ein Besuch im Schulmuseum in Hamburg - tja, das wird mich dann wohl schon mal auf den Schulalltag vorbereiten - mit ungefähr 45 Kindern Zug und S-Bahn fahren, die Gefahren der Großstadt Hamburg (für uns Dörfler nicht zu unterschätzen !!), ja, ja...
Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht so viel erzählen, sondern über die heutige Hausaufgabe von Nis: er hatte nämlich gar nichts auf, dafür sollte ich ein Erlebnis aus meiner Schulzeit aufschreiben, etwas besonders Lustiges oder Trauriges oder Schönes... An was Lustiges kann ich mich nicht erinnern, schön war Schule auch nicht wirklich, das Traurige habe ich verdrängt, aber was Peinliches ist mir eingefallen und daran könnt ihr jetzt alle teilhaben:
Ich war etwa in der 5. oder 6. Klasse. Alle Mädchen ließen ihre Haare wachsen und jeden Tag wurden neue Frisuren vorgestellt. Eines Tages war es endlich soweit und ich hatte zum ersten Mal geflochtene Zöpfe. Ich war ganz schön stolz: Soooo lang waren meine Haare geworden! Während der Deutschstunde löste sich einer meiner Zöpfe und natürlich konzentrierte ich mich voll und ganz darauf, ihn wieder zu richten. Leider bekam ich deshalb nicht mit, dass meine Lehrerin mich schon die ganze Zeit beobachtete. Sie war eine ältere Dame (man muss wirklich Dame sagen!), immer wie aus dem Ei gepellt, aber gnadenlos und sehr streng. Mein Zopf war gerade halbfertig, da donnerte es auf einmal durch die Klasse: "Ilka, nun ist es aber wirklich genug! Lass endlich deine Haare in Ruhe! Du kommst jetzt sofort nach vorne und liest deine Hausaufgaben vor." Toll, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Mein Gesicht hatte die Farbe von Tomaten und mir war sooo heiß. Während ich nach vorne ging, kicherten meine lieben Mitschüler natürlich total (laut zu lachen hat sich keiner getraut, das hätte noch mehr Ärger gegeben). Dann stand ich also da, auf einer Seite ein Zopf, auf der Anderen eine Wuselmähne, total peinlich... Mir war das Ganze so unangenehm, ich weiß nicht mal mehr, ob meine Lehrerin mit dem Aufsatz, den wir als Hausaufgabe aufhatten, zufrieden war oder nicht. Auf jeden Fall habe ich in ihrem Unterricht nie mehr an meinen Haaren rumgezippelt.
Tja, das war meine Geschichte und als brave Mutter und leuchtendes Vorbild habe ich die Hausaufgabe selbstverständlich sofort erledigt...
wilka - 19. Jan, 20:29
wilka - 22. Jan, 09:10
Und das Beste...
... war dann, dass mein herzallerliebstes Söhnelein natürlich die Hausaufgaben am nächsten Tag in seinem Zimmer vergessen hat... Ja, ja, und dafür habe ich stuuundenlaaang geschrieben:-)
erstmal...
Deine Geschichte ist echt Sünde! Du Arme! Kann mir richtig vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst... :( Überlege die ganze Zeit, was mir mal peinliches passiert ist.. Aber da fällt mir spontan nix ein.. Naja, das ist gelogen, mit fällt schon was ein, aber das ist selbst im Nachhinein zu peinlich... das werde ich hier nicht zum Besten geben ;)