Geschichte der Philosophie und Paedagogik

Sonntag, 5. Februar 2006

Voller Kopf - leerer Kopf

Kopf

Die Luft ist irgendwie raus, nur noch lernen für Prüfungen, Klausuren, Themen überlegen für Hausarbeiten...
Daher diesmal etwas zum Schmunzeln, zur Aufheiterung, zum Nachdenken (?) - und geklaut bei Heinz Erhardt:

Die Made

Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.

Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl!

Halt, noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"

Also sprach sie und entwich. -
Made Junior aber schlich
hintendrein;
doch das war schlecht!
Denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade! Schade!

Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde...


Kinder

Kinder haben es so leicht,
haben keine Sorgen,
denken nur, was mach ich jetzt,
nicht, was mach ich morgen ...?

Kinder haben es so schwer,
dürfen niemals mäkeln
und sich wie der Herr
Papa auf dem Sofa räkeln ...

Kinder haben es so leicht,
dürfen immer spielen,
essen, wenn sie hungrig sind,
weinen, wenn sie fielen ...

Kinder haben es so schwer,
müssen so viel lernen
und, wenn was im Fernsehen kommt,
sich sofort entfernen ...

Kinder haben es so leicht,
naschen aus der Tüte,
glauben an den lieben Gott
und an dessen Güte

... Kinder haben es so schwer,
müssen Händchen geben -
und auf dieser blöden Welt noch so lange leben ...

Donnerstag, 19. Januar 2006

Früher...

... war Schule ganz anders.

laempel

Und weil das so ist und um der heutigen Generation einen Einblick zu gewähren, hat mein Sohn Nis im Moment in der Grundschule das Thema "Schule früher und heute". schule_frueher_3a05_01In Arbeitsgruppen bearbeiten die Kinder unterschiedliche Aufgaben zu diesem Thema. Hausaufgabe war z.B. vorgestern, dass die Kinder ihre Großeltern und Urgroßeltern zu deren Schulzeit befragen und vielleicht sogar noch ein paar Hefte oder Bücher mitbringen. Meine Großmutter hatte tatsächlich noch ein altes Schulheft, außerdem ein Buch, das die ersten Lebensjahre beschreibt. Zudem gibt es noch einige Großeltern, die tatsächlich noch Sütterlin suetterlin-frageschreiben können, nicht schlecht... Meine Oma konnte sich leider nicht mehr an alle Buchstaben dieser Schrift erinnern.
Höhepunkt des ganzen Themas ist im Februar dann ein Besuch im Schulmuseum in Hamburg - tja, das wird mich dann wohl schon mal auf den Schulalltag vorbereiten - mit ungefähr 45 Kindern Zug und S-Bahn fahren, die Gefahren der Großstadt Hamburg (für uns Dörfler nicht zu unterschätzen !!), ja, ja...
Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht so viel erzählen, sondern über die heutige Hausaufgabe von Nis: er hatte nämlich gar nichts auf, dafür sollte ich ein Erlebnis aus meiner Schulzeit aufschreiben, etwas besonders Lustiges oder Trauriges oder Schönes... An was Lustiges kann ich mich nicht erinnern, schön war Schule auch nicht wirklich, das Traurige habe ich verdrängt, aber was Peinliches ist mir eingefallen und daran könnt ihr jetzt alle teilhaben:

Ich war etwa in der 5. oder 6. Klasse. Alle Mädchen ließen ihre Haare wachsen und jeden Tag wurden neue Frisuren vorgestellt. Eines Tages war es endlich soweit und ich hatte zum ersten Mal geflochtene Zöpfe. Ich war ganz schön stolz: Soooo lang waren meine Haare geworden! Während der Deutschstunde löste sich einer meiner Zöpfe und natürlich konzentrierte ich mich voll und ganz darauf, ihn wieder zu richten. Leider bekam ich deshalb nicht mit, dass meine Lehrerin mich schon die ganze Zeit beobachtete. Sie war eine ältere Dame (man muss wirklich Dame sagen!), immer wie aus dem Ei gepellt, aber gnadenlos und sehr streng. Mein Zopf war gerade halbfertig, da donnerte es auf einmal durch die Klasse: "Ilka, nun ist es aber wirklich genug! Lass endlich deine Haare in Ruhe! Du kommst jetzt sofort nach vorne und liest deine Hausaufgaben vor." Toll, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Mein Gesicht hatte die Farbe von Tomaten und mir war sooo heiß. Während ich nach vorne ging, kicherten meine lieben Mitschüler natürlich total (laut zu lachen hat sich keiner getraut, das hätte noch mehr Ärger gegeben). Dann stand ich also da, auf einer Seite ein Zopf, auf der Anderen eine Wuselmähne, total peinlich... Mir war das Ganze so unangenehm, ich weiß nicht mal mehr, ob meine Lehrerin mit dem Aufsatz, den wir als Hausaufgabe aufhatten, zufrieden war oder nicht. Auf jeden Fall habe ich in ihrem Unterricht nie mehr an meinen Haaren rumgezippelt.

Tja, das war meine Geschichte und als brave Mutter und leuchtendes Vorbild habe ich die Hausaufgabe selbstverständlich sofort erledigt...

Mittwoch, 11. Januar 2006

Etwas zum Nachdenken...

Vor einigen Tagen habe ich eine Geschichte gehört, die mich sehr nachdenklich gemacht hat:
Eine junge Frau hat sich 3 Tage vor Heiligabend in die Psychatrie einweisen lassen, weil sie das Gefühl hatte, nichts mehr zu schaffen. Sie ist Mutter von Zwillingen, die in die 2. Klasse gehen, außerdem arbeitet sie in der Spätschicht im Supermarkt. Das bedeutet, dass die Kinder nach der Schule in den Hort gehen, dort am späten Nachmittag vom Vater abgeholt werden. Die Frau arbeitet dann bis 19.00/19.30 Uhr. Und irgendwie hatte sie vor Weihnachten das Empfinden, alles bricht über ihr zusammen und sie kann es nicht eine Minute länger aushalten. So traf sie ihre Entscheidung freiwillig in stationäre Behandlung zu gehen und einen Ausweg aus ihrem Dilemma zu suchen.
Als ich davon hörte, hatte ich ganz viele verschiedene Empfindungen und Gedanken: wie traurig für die Kinder; wie mutig von der Frau, so einen Schritt zu machen; was macht der Mann jetzt; wer kümmert sich um die Kinder; was fühlt die Frau jetzt...
Wie sehr muss jemand unter Druck und Anspannung stehen, um sich zu der Entscheidung durchzuringen, freiwillig in die Psychiatrie zu gehen? Denn ganz ehrlich, wir sind doch alle schnell dabei, in so einem Fall zu sagen, dieser Jemand hat einen an der Klatsche. Es ist doch ungeheuer mutig sich einzugestehen, selber nicht weiter zu kommen und deshalb Hilfe von aussen anzunehmen. Und, wie ihr Mann auch sagte: Lieber so als dass sie von der Brücke gesprungen wäre. Was ist mit uns los, dass wir immer nur laufen und laufen und so vieles unbedingt erledigen und schaffen müssen? Wo bleibt da die Zeit für jeden von uns selbst?
Ich kenne das von mir auch, dass ich immer möglichst alles auf einmal und sofort erledigen will, außerdem natürlich alles perfekt sein soll. Selbstverständlich bin ich unentbehrlich, niemand kann mich ersetzen und wenn nicht ich alles erledige, dann wird es sowieso nichts. Dabei bin ich dann stets und ständig unter Hochspannung, leicht gereizt, weil der Terminplan total eng ist und jeder irgendetwas will. Das Ende vom Lied ist dann, dass ich immer am Rande der Erschöpfung bin, schlechte Laune verbreite und mir vornehme, viel ruhiger zu werden. Bisher ist mir das aber noch nicht wirklich gelungen.

ruhe1

Natascha, ich brauche noch ganz viel von deiner irischen Ruhe und Gelassenheit !!!

Freitag, 6. Januar 2006

Gute Vorsätze...

Was ist mit euren "guten" Vorsätzen für 2006?
Habt ihr euch etwas besonderes vorgenommen? Mehr Sport, nicht mehr so viel Party machen :-), viel für die Uni tun... oder so?
Da ich mich nach so langer Zeit doch schon ziemlich gut kenne, habe ich mir lieber gar nichts vorgenommen, das wird sowieso nichts, mein innerer Schweinehund hat mich nämlich ziemlich gut im Griff.
Das Einzige, was ich wirklich über die freien Tage machen wollte, war viel für die Uni lesen: und das hat schon mal gar nicht geklappt...



panik1Jetzt ist es also wieder soweit,
bei mir macht sich die Panik breit.
Das Semester ist fast zuende,
nur ich komm' wieder nicht zurande.

Der Kopf ist leer,
die Klausuren nahen.
Wer kann helfen, wer?

Sonntag, 25. Dezember 2005

Kinder, wie die Zeit vergeht...

paris_uhr

Kennt Ihr das auch? Da stöhnt man im Januar, dass ein neues Jahr angefangen hat und es ja soooo ewig lang ist. Auf einmal ist es wieder Frühling, alle Leute sind gut drauf und freuen sich auf den Sommer, (hoffentlich) super gutes Wetter und Straßencafés. Im Herbst macht man sich langsam Gedanken, wie schnell doch das Schmuddelwetter wieder über uns hereingebrochen ist. Und dann ist es Dezember: wie, das kann doch gar nicht sein. Wir hatten doch eben erst Jahreswechsel !!!
Als Kind und Jugendliche, die noch zur Schule ging, habe ich immer gedacht, die Zeit vergeht doch irrsinnig langsam. Ein Jahr war endlos lang für mich. Von Ferien zu Ferien vergingen doch mindestens fünf Jahre ! Nur die besagten und herbeigesehnten Ferien hatten irgendwie einen Beschleuniger in sich, die haben immer nur ein paar Tage gedauert, wie gemein. Nach der Schule, während der Aubildung habe ich öfter gedacht: huch, das ging ja schnell, aber generell war ich immer noch der Meinung, so ein Jahr ist ganz schön lang. Jetzt aber, so mit stetig zunehmenden Alter (grins) und mit eigenen Kindern fliegt die Zeit nur noch so.
Dabei möchte ich doch so vieles noch erleben, sehen, zuende bringen und neu anfangen, aber manchmal denke ich, mir rinnt die Zeit so zwischen den Fingern davon und ich weiß gar nicht, was ich eigentlich gemacht habe.
Erschrocken war ich neulich, als mein großer Sohn Momme, seines Zeichens 11 Jahre alt, zu mir sagte:"Dieses Jahr ist aber schnell vergangen, haben wir nicht gerade erst Silvester gehabt?"
Wie kann es angehen, dass selbst Kinder schon diese Empfindung haben ? Ist unsere Zeit wirklich so schnelllebig geworden, dass sogar schon Kinder das Gefühl haben, sie hätten keine Zeit. Hieß es sonst nicht immer: "Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit"?
Vielleicht sollte man sich doch mal 'ne Pause gönnen und einen Schritt langsamer gehen. Was nützt es, in Riesenschritten alles zu durchlaufen und hinterher festzustellen, nichts gesehen oder aufgenommen zu haben?

Tja, etwas Nachdenkliches zum Jahreswechsel, nächstes Jahr erzähle ich dann, ob ich tatsächlich etwas langsamer gegegangen bin...

Samstag, 17. Dezember 2005

Schnee(flocken) ist (sind) ...

... für meine Kinder das Größte !

... für mich herrlich, wenn ich auf dem Sofa liege, Kerzen anhabe, ein Buch lese und Tee trinke.

... ein Albtraum, wenn ich morgens von Warder aus zur Uni fahren muss.

... ein Anlass, spazieren zu gehen.

... ein guter Vorwand, um einen Glühwein zu trinken.

... lecker, wenn man sie mit der Zungenspitze auffängt.

... toll für eine Schneeballschlacht.

... klasse zum Schneemann bauen (allerdings nur, wenn er schön pappig ist)

... macht Spaß, wenn man 2 Stunden lang mit dem Schlitten einen Berg runterrodelt.

... macht nicht so viel Spaß, wenn man den Berg wieder rauf laufen muss.

Winter_Traumfoto_200x175

SCHNEE GEHÖRT EINFACH ZUM WINTER DAZU !!!

Donnerstag, 15. Dezember 2005

Schnee, Schnee, Schnee

Da sollten wir doch am Ende der Veranstaltung ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Thema "Schneeflocke" schreiben.

Eisberg

Ich kann dazu nur sagen: wenn es draußen so warm ist, dann kann ich mir nur schwer eine Schneeflocke vorstellen, geschweige denn ein Gedicht dazu schreiben!!! Was mache ich jetzt also? Na klar, mein Gehirn anstrengen... (das mach ich doch immer, oder?)

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Sonnenstrahlen

Natur

Ich mag Sonnenstrahlen. Das Kitzeln auf der Haut, die Wärme und das Gefühl der Geborgenheit, die sie spenden. Am schönsten ist es im Herbst. Jeden Tag bin ich auf's Neue froh, wenn sie herauskommt, die leuchtende Sonne. Tiefer stehend, trotzdem wärmt sie die Seele mehr als im Hochsommer. Eingefangen habe ich ihre Strahlen, damit sie mich berühren im langen, grauen Winter. Sie glitzern in ihrem bauchigen Gefängnis, wollen das grüne Glas durchdringen. Tag für Tag öffne ich den Korken, berausche mich an der Erinnerung und dem wunderschönen Gefühl wieder in der Herbstsonne zu sitzen. Und freue mich; nicht nur auf den Frühling und den Sommer, sondern auf den nächsten Herbst. Wieder werde ich sie einfangen: die Sonnenstrahlen, die auf der Haut kitzeln.

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Wie es mir geht...

Hörst Du mich?

Ich habe Dich nicht vergessen.

Ich kenne Deine Gesichter,
ich kenne sie alle,
immer noch.

Ich mag Dich so,
wie ich Dich in Erinnerung habe.

Du weißt selbst,
wie schwer es ist zu lachen.

So weißt Du auch,
wie es mir geht.

Wie es mir geht...

Mittwoch, 30. November 2005

Jetzt wird es aber endlich Zeit...

..., schon die 2. Veranstaltung und ich habe immer noch nichts geschrieben. Aber heute geht es los, langsam und bedächtig.

Kinder
Hoffnung und Lebensfreude,
Lachen und Weinen,
Angst und Mut,
Ehrlichkeit und Grausamkeit,
Fantasie und Zielstrebigkeit.
Kostbar !

User Status

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Was es zu sagen gibt

Schade, ...
... letzte Woche fiel die Veranstaltung ja aus, weil...
wilka - 7. Feb, 19:59
Voller Kopf - leerer...
Die Luft ist irgendwie raus, nur noch lernen für...
wilka - 5. Feb, 10:22
Wir haben jetzt eine...
Wir haben jetzt eine neue Homepage für die Organisation...
torbenm - 2. Feb, 09:31
Danke...,
... für die Aufmunterung, ich werde mir das mal zu...
wilka - 1. Feb, 21:33
Da möchte ich mich meiner...
Da möchte ich mich meiner Vor-Kommentatorin voll und...
misterjones - 31. Jan, 22:10
Liebe Ilka,
las dich von denen nicht - ich wiederhole - NICHT *ankacken*!!!...
Natascha Hilmer - 30. Jan, 20:18

Was es zu lesen gibt


Elizabeth George, Mechtild Sandberg-Ciletti
Wer die Wahrheit sucht.

Es war einmal...

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Online seit 6747 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 20:07

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